Die verschiedenen möglichen Interpretationsebenen von The Ax-Helve sind in Robert Frost und das Landleben bereits besprochen worden. Einige Details sollen hier nachgetragen werden: Anregung für die Figur des Baptiste war Frosts Nachbar Napoleon Guay, ein französischstämmiger Kanadier, mit dem Frost ein gutes und enges Verhältnis hatte. Das hier geschilderte Misstrauen des Sprechers soll wohl die allgemeinen Vorurteile illustrieren, die Yankees gegenüber diesen "Einwanderern" hegten. Andererseits waren diese Kanadier aber skeptisch gegenüber den englischsprachigen Schulen, da sie meinten, ihren Kindern würde eine fremde Kultur übergestülpt.
In den Schlusszeilen, in denen von Pferdehuf (Teufel), Garten, Schlange und der Frau die Rede ist, kommt eines der Lieblingsthemen Frosts zur Sprache: Sündenfall und der daraus resultierende Zwang zur Arbeit, dem durch Liebe zur Arbeit das Zwingende genommen werden kann, wie es Baptiste vorführt.1 Der Sprecher muss am Schluss anerkennen, dass die französische Art – was immer er darunter verstehen mag – durch die Freude an der Begegnung mit dem Weiblichen leichter lebt.
Der Text war nicht leicht zu übersetzen, da Frost die beiden Figuren mittels der Sprache als Kontraste darstellt. Das geringere Problem war, den französischen Akzent auf Deutsch nachzuahmen. Der Sprecher hingegen drückt sich ziemlich geschwollen aus, Tim Kendall konstatiert eine "labyrinthische Syntax".2 Dies mit deutschen Ausdrücken wiederzugeben, würde das Versmaß sprengen und die Sätze ziemlich unverständlich machen. Daher wurde hier ein Kompromiss gewählt und manches einfacher formuliert. Die Unregelmäßigkeiten des Rhythmus finden sich auch im Original.
1 Dies ist auch Thema von Two Tramps in Mud Time.
2 Tim Kendall, The Art of Robert Frost, S. 273