Frost beendete dieses kleine Gedicht, das keinen Titel trägt, kurz bevor seine letzte Gedichtsammlung, In the Clearing, 1962 in Druck ging. Interessantes Detail dabei: Er bezeugte schriftlich, dass ihm der "andere Schlag" nach einem neuen Gedichtband klang.1 Anders gesagt, er schrieb blow hin und machte sich anschließend Gedanken über dessen Bedeutung. Wie in Robert Frost und das Landleben dargelegt, sind wir jedoch der Meinung, der Dichter sah instinktiv seinen baldigen Tod voraus, wollte es aber auf der bewussten Ebene nicht wahrhaben. Das ist umso bemerkenswerter, da er hier eines der wenigen hilfreichen Argumente einsetzt, um die Trauer über den Verlust nahestehender Menschen oder den Schmerz, selbst von der Welt Abschied nehmen zu müssen, zu verwinden: Die Bedeutung des Einzelnen für das Ganze darf nicht überschätzt werden. Wie durch das Fällen eines Baums der Natur nicht viel fehlt, so wird sich die Welt auch ohne uns weiterdrehen.2 Angesichts der zahlreichen Todesfälle junger Familienmitglieder hatte Frost schon zuvor einmal bemerkt: "Was ich über das Leben gelernt habe, kann ich in drei Worten zusammenfassen: Es geht weiter."
Bei diesem letzten Gedicht seines großen Werks kehrt Frost zu den früheren Formen zurück: Ländliches Ambiente, festes Versmaß, festes Reimschema, und trotzdem entwirft er mit lockerer Hand, wie ein chinesischer Tuschmaler, eine kurze Szene und schließt eine Reflexion an.
1 Jeanette E. Riley in: The Robert Frost Encyclopedia, Stichwort In Winter in the Woods Alone
2 Das for der vorletzten Zeile wäre dann hintergründig zu verstehen als wegen oder was mich betrifft.