The Pasture

The Pasture

I’m going out to clean the pasture spring;
I’ll only stop to rake the leaves away
(And wait to watch the water clear, I may):
I sha’n’t be gone long.—You come too.

I’m going out to fetch the little calf
That’s standing by the mother. It’s so young,
It totters when she licks it with her tongue.
I sha’n’t be gone long.—You come too.


Die Weide

Ich geh hinaus und putz den Weidequell;
bleib nur dort steh'n, auf dass ich's Laub wegscharr,
(Mag sein, ich wart drauf, dass das Wasser klar.)
Ich geh nicht weit. – Komm du dazu.

Ich geh hinaus und hol das kleine Kalb
das bei der Mutter steht, es ist so jung.
Es zittert, wenn sie's leckt mit ihrer Zung'.
Ich geh nicht weit. – Komm du dazu.

(Nachdichtung Ingeborg Schimonski)

Die Weide

Ich geh hinaus, die Weidequelle säubern;
Bleib nur, die Blätter wegzuharken, steh‘n
(vielleicht, um klares Wasser noch zu seh‘n):
Ich bleib nicht lange weg. – Komm du auch.

Ich geh hinaus, das kleine Kalb zu holen,
Das bei der Mutter steht, das junge,
Es schwankt, wenn sie es leckt mit ihrer Zunge.
Ich bleib nicht lange weg. – Komm du auch.

(Nachdichtung Werner Friedl)

Frost schrieb das Gedicht 19101 und veröffentlichte es zum ersten Mal als Prolog zu seinem zweiten Gedichtband North of Boston (1914). Ab 1930 wurde The Pasture allen Gedichtsammlungen vorangestellt. Nach Frosts eigener Aussage ist es "ein Gedicht über die Liebe, neu in Behandlung und Effekt. Man findet in der ganzen englischen Dichtung nichts Ähnliches."2

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1 Angyal, Andrew J.: Robert Frost’s Poetry Before 1913, A Checklist, in: Proof 5, The Yearbook of American Bibliographical and Textual Studies, S. 98

2 Cramer, Jeffrey: Robert Frost Among His Poems: A Literary Companion to the Poet's Own Biographical Contexts and Associations, Jefferson 1996, S. 10

 

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